Darum geht es
Betäubungsmittel-Tropfen wurden nicht entsprechend der ärztlichen Anordnung gerichtet; ein Bewohner erhielt wiederholt eine zu hohe Dosis.
Originalbericht vom 20.10.2025
Palliativer Bewohner hat morgens und mittags falsche Dosierung von BTM-Tropfen bekommen. Anstelle von 2 Tropfen waren es jedes Mal 8 Tropfen.
Eine Auszubildende hat die Tropfen gestellt und eine Fachkraft vom anderen Wohnbereich stand dahinter, beide haben die Zahl falsch abgelesen.
Konzentration, doppelte Absicherung, Fachkraft hätte selbst nochmal genauer an den PC gehen sollen um nachzulesen und nicht von Weitem abnicken sollen und mit der Konzentration bei der Dosierung bleiben sollen
- Vitalzeichen engmaschig messen
- Palliative Ärztin informiert
- Wohnbereichsleitung hat Ursachen dokumentiert
Einige Worte vorab: Wir bedanken uns für die Beiträge zum Pflege-CIRS. Über ein kritisches Ereignis zu berichten, kann Überwindung kosten. Gleichzeitig kann es helfen, solchen Situationen künftig vorzubeugen oder möglichst gut damit umzugehen. Mit den folgenden Tipps möchten wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Langzeitpflege fachlich unterstützen. Sie werden nach bestem Wissen erstellt, können aber nicht alle relevanten Aspekte und ebenfalls keine spezifischen organisationsbezogenen oder individuellen Bedingungen berücksichtigen.
erstellt am: 27.10.2025
Werden Betäubungsmittel (BtM) in höherer Dosis als ärztlich verordnet verbreicht, kann das bei pflegebedürftigen Menschen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören Atemdepression (verminderte Atmung), Delir (akute Verwirrtheit), Benommenheit bis hin zum Koma. Für pflegebedürftige Menschen kann dies lebensbedrohlich sein. Eine wesentliche Aufgabe von Pflegefachpersonen ist es, Medikamente korrekt, entsprechend der ärztlichen Anordnung, zu richten und zu verabreichen. Hierbei sind hohe Aufmerksamkeit und Konzentration grundlegend. Wenn Auszubildende Medikamente richten, muss dies unter Anleitung und Aufsicht einer Pflegefachpersonen erfolgen. Hierbei muss diese u. a. prüfen und sicherstellen, dass die Dosis korrekt ist.
Folgende aus unserer Sicht geeignete Maßnahmen wurden laut Bericht umgesetzt: Vitalzeichen gemessen | Ärztin informiert | Ursachen dokumentiert