Darum geht es
Kurz vor der Einnahme fiel einer Bewohnerin auf, dass ihr die falschen Tabletten zugeteilt wurden.
Originalbericht vom 11.06.2025
Medik. wurden von Pflegehilfskraft an eine Seniorin in einem Senioren-und Pflegezentrum ausgegeben, jedoch erhielt die Sen. nicht ihre Tbl. nach VO, sondern "falsche Tbl.", nämlich die Medik. einer Mit Bew. -
alle Medik. in einer Schicht wurden zuvor von der PFK aus den Medik.blistern in einzelne Medik.Becher vorbereitet, auf einem Medik.Tablett mit Vorrichtungen, die mit den dazugehörigen Senioren Namen beschriftet sind.
Die PHK nahm, nach vorheriger mündlicher Delegation durch die schichtl.PFK, den Medik.Becher vom Medik.Tablett und gab diesen an die Sen. aus, woraufhin die Sen. bemerkte, dass es nicht ihre Tbl. waren, sie nahm die Tbl. nicht ein, es erfolgte eine Überprüfung durch die PFK ...
...PFK sollte Medik.zuteilung selbst durchführen, bzw. bei Delegation an PHK den vorbereiteten beschrifteten Medik.Becher für die Sen. direkt an die PHK geben und dabei "kurzen direkten Weg" der Medik.ausgabe an die Sen. durch die PHK gewährl.
- Info an PDL gegeben
- Check der Medik.Blister und des Medik.Tbl./Medik.Ausgabe Systems
- Gespräch mit der betroffenen Sen.
- Fallbesprechung : PDL, WBL, PFK, PHK sowie anschl. Transparenz /Kommunikation innerhalb des Pflegeteams
Einige Worte vorab: Wir bedanken uns für die Beiträge zum Pflege-CIRS. Über ein kritisches Ereignis zu berichten, kann Überwindung kosten. Gleichzeitig kann es helfen, solchen Situationen künftig vorzubeugen oder möglichst gut damit umzugehen. Mit den folgenden Tipps möchten wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Langzeitpflege fachlich unterstützen. Sie werden nach bestem Wissen erstellt, können aber nicht alle relevanten Aspekte und ebenfalls keine spezifischen organisationsbezogenen oder individuellen Bedingungen berücksichtigen.
erstellt am: 27.06.2025
Wenn Medikamente an pflegebedürftige Menschen nicht wie ärztlich verordnet zugeteilt und daher falsch eingenommen werden, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen für sie haben. Eine wichtige Voraussetzung für eine sichere Medikation im Rahmen der professionellen Pflege ist, dass beim Richten der Medikamente und vor dem Verabreichen geprüft wird: richtige Person? richtiges Medikament? richtige Dosierung? richtige Applikationsart? richtiger Zeitpunkt? Dazu gehören die eindeutige Kennzeichnung von zu verabreichenden Medikamenten sowie der Abgleich mit dem individuellen Medikationsplan vor der Medikamentengabe. Pflegefachpersonen haben grundsätzlich die Aufgabe, für die fachgerechte Gabe der ärztlich angeordneten Medikation zu sorgen. Je nach landesrechtlichen und organisationsinternen Regelungen können unter bestimmten Voraussetzungen einige Aufgaben im Bereich des Medikamentenmanagements an Pflegehilfskräfte delegiert werden.
Folgende aus unserer Sicht geeignete Maßnahmen wurden laut Bericht umgesetzt: Pflegedienstleitung informiert | Medikamentenblister, -tablett, -ausgabesystem überprüft | mit pflegebedürftiger Person gesprochen | Fallbesprechung durchgeführt | Pflegeteam informiert