Darum geht es
Über eine Magensonde wurden ohne vorherige Lagekontrolle Medikamente verabreicht.
Originalbericht vom 10.05.2025
Gabe von Tabletten über liegende Magensonde ohne vorher Lagekontrolle der Magensonde (Aspiration von Magensaft, Abhören mit Stethoskop) durchzuführen. Dies wird nie in der Einrichtung durchgeführt.
Pflegehandlung unterbrechen bevor Medikamente verabreicht werden.
angesprochen bei verantwortlicher PFK. Aussage: „Das machen wir hier nie“.
Einige Worte vorab: Wir bedanken uns für die Beiträge zum Pflege-CIRS. Über ein kritisches Ereignis zu berichten, kann Überwindung kosten. Gleichzeitig kann es helfen, solchen Situationen künftig vorzubeugen oder möglichst gut damit umzugehen. Mit den folgenden Tipps möchten wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Langzeitpflege fachlich unterstützen. Sie werden nach bestem Wissen erstellt, können aber nicht alle relevanten Aspekte und ebenfalls keine spezifischen organisationsbezogenen oder individuellen Bedingungen berücksichtigen.
erstellt am: 12.06.2025
Wenn die korrekte Lage einer naso- oder orogastralen Sonde (Magensonde über Nase oder Mund) vor der Medikamentengabe nicht kontrolliert wird, besteht u. a. das Risiko, dass bei falscher Lage der Sonde die Medikamente in die Atemwege gelangen (Aspiration). Dies kann z. B. zu Atemnot oder einer Pneumonie (Lungenentzündung) führen. Für pflegebedürftige Menschen kann das lebensbedrohlich sein. Pflegefachpersonen haben u. a. die Aufgabe, für eine fachgerechte Versorgung bei enteraler Ernährung zu sorgen. Dies umfasst die sichere Verabreichung von Medikamenten, Flüssigkeit und Sondenkost. Dazu gehört unter anderem die Lagekontrolle der Sonde vor der Medikamentengabe, z. B. mittels Messung von Sondenlänge und pH-Wert (< 5) des Magensekrets; als alleinige Methode eher nicht geeignet gilt die Auskultation (Einblasen von Luft in den Magen über die Sonde mittels Blasenspritze und Abhören mit Stethoskop).
Folgende aus unserer Sicht geeignete Maßnahmen wurden laut Bericht umgesetzt: Pflegefachperson angesprochen